Medienkonzept

Medienkonzept

Inhalt

  1. Leitbild

  2. Orientierungsrahmen Unterrichtsentwicklung und nachhaltiger Bildungserfolg

  3. Mediencurriculum

3.1 Fächerübergreifende Projeke

3.2 Fächerspezifische Unterrichtseinheiten

  1. Aktueller Stand (Oktober 2020)

1. Leitbild

Alle Schüler*innen der Städtischen Anne-Frank-Realschule sollen sich zu mündigen, selbstständigen Menschen entwickeln, die soziale Verantwortung sowohl in der Gesellschaft als auch für sich übernehmen sowie ein gesundes Selbstwertgefühl zeigen. Darüber  hinaus  fühlen  wir  uns  der  UN-Kinderrechtskonvention dahingehend verpflichtet, dass diese ihren Eingang in unser pädagogisches Handeln  und  unsere ethischen  Grundsätze  gefunden hat. Guter Unterricht, sinnvoller Methodeneinsatz und selbstständiges Lernen in ILZ (Individuelle Lernzeit)  sind zentrale Mittel der Praxis. Die Gliederung der Schule in Lernhäuser, differenziert nach Lernhauspatron*innen und Farben zur Stärkung der Zugehörigkeit und des Selbstwertgefühls, begleitet das personalisierte Lernen mit Logbuchgesprächen und kleinen, festen Teams. Die regelmäßige Evaluation des Unterrichts ist ein fester Bestandteil des täglichen Handelns. Auch die naturwissenschaftlichen Projekte in jeder Jahrgangsstufe und das umfangreiche Berufsfelderweiterungskonzept machen Mut neue Wege zu gehen. Die Einbeziehung von Schüler*innen, Eltern, Erziehungsberechtigten und Betreuenden sowie der Lehrer*innen in die schulische Entwicklung der Schule stärken das Leitbild dauerhaft.

2. Orientierungsrahmen Unterrichtsentwicklung und nachhaltiger Bildungserfolg

Qualitätsbereich: Medienkompetenz

Ziel: Alle Schüler*innen bauen die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten im Umgang mit den digitalen Medien auf. Dies erfolgt unabhängig von der Lehrkraft und über alle Fächer hinweg verteilt in einem aufeinander abgestimmten Mediencurriculum.

Maßnahmen:

Schwerpunkt: Produktiver Umgang mit Heterogenität

Kinder und Jugendliche unterscheiden sich in ihren Lernvoraussetzungen. Vielfalt besteht zum Beispiel hinsichtlich Alter und Geschlecht, ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, aber auch Interessen, Motivation und Leistungsfähigkeit. Heterogenität ist beides: Realität in Schulen und Klassenzimmern sowie Herausforderung für das schulische Lernen, die Unterrichtsgestaltung und die Organisationsform von Lerngruppen. Seit jeher ist der möglichst optimale Umgang mit Heterogenität Kernauftrag unseres Bildungssystems, jeder Bildungseinrichtung und damit insbesondere Kernauftrag jeder Schule. Nicht zuletzt haben die internationalen Schulleistungsstudien den Handlungsbedarf offensichtlich gemacht: In Deutschland spielt die Herkunft für den Schulerfolg eine bedeutende Rolle. Die Leistungsunterschiede in den Klassen sind trotz der unterschiedlichen Schulformen nach wie vor vergleichsweise groß. Die Förderung der leistungsschwächeren wie der leistungsstärkeren Schüler*innen könnte besser gelingen. Diese Befunde haben dazu geführt, dass Heterogenität ein Schlüsselbegriff im aktuellen Bildungsdiskurs geworden ist. Die Debatte um die Einführung eines inklusiven Bildungssystems und um die Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher haben diese Entwicklung verstärkt. Der Umgang mit Vielfalt ist zum zentralen Thema geworden – sei es in Schule, Wissenschaft oder Bildungspolitik. Wie dieser gelingt, entscheidet sich ganz wesentlich in Schule und Unterricht, aber auch die Struktur und die Organisation unseres Bildungssystems sind dabei von hoher Bedeutung. Es macht folglich keinen Sinn, Schulstruktur und Unterrichtsqualität gegeneinander auszuspielen, wie es nach den ersten PISA-Veröffentlichungen zu beobachten war. Beide haben ihre spezifische Bedeutung, beide können Probleme verursachen, aber eben auch lösen helfen. Beide müssen gemeinsam bedacht werden.

Für unsere Schule ist Heterogenität nicht nur Realität und Herausforderung, sondern auch Chance: Sie bietet die einzigartige Möglichkeit, durch den pädagogisch bewussten Umgang mit Vielfalt einen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft und für die Festigung von Demokratie und Zivilgesellschaft zu leisten. Heterogenität ist zudem eine Bereicherung für einen Unterricht, der gemeinsames Lernen von und mit Anderen zum Ziel hat. Was theoretisch plausibel erscheint, ist jedoch mitunter in der Umsetzung schwierig. Lehrer*innen wissen das am besten: Die pädagogische Arbeit mit jungen Menschen, die im Leistungsvermögen, in ihren physischen oder psychischen Voraussetzungen, im Sozialverhalten, in ihren sozio-kulturellen und ökonomischen Lebenslagen sehr differieren, ist anspruchsvoll. Schließlich geht es darum, auf die Individualität jeder Schüler*in einzugehen und Unterschiede pädagogisch fruchtbar zu machen. Ohne innere Differenzierung, ohne individuell zugeschnittene Lernangebote auf der Basis formativer Diagnostik und ohne eine respektvolle adaptive Unterstützung durch die Lehrer*innen kann dies nicht gelingen. Individualisierung ist zentral, zugleich aber sind Normen und Standards einzuhalten und darf kooperatives Lernen keinesfalls vernachlässigt werden – und das in einem gut choreografierten, kognitiv anspruchsvollen Unterricht, der auch die Förderung von Akzeptanz und Empathie groß schreibt.

Unter all diesen Gesichtspunkten bieten digitale Medien vielfältige Möglichkeiten für Schüler*innen, allein, aber auch in Gruppen selbstgesteuert und damit auch ihren individuellen Lernvor-aussetzungen und -interessen entsprechend zu lernen. Digital unterstützte Lernarrangements bieten zum Beispiel folgende Potenziale für die Individualisierung und Differenzierung:

  • Berücksichtigung verschiedener Lerninteressen und Neigungen: Durch die Bereitstellung einer Fülle digitaler Informationen kann eine Vielzahl thematischer Inhalte bearbeitet werden (zum Beispiel im offenen Unterricht und in der Projektarbeit).

  • Berücksichtigung verschiedener Lernpräferenzen und -stile: Persönliche Vorlieben und Lernpräferenzen können durch das gleichzeitige Angebot von Lernmaterialien in unter-schiedlicher Form (zum Beispiel als Text, als Film, als Spiel) bedient werden.

  • Berücksichtigung von Unterschieden in der Leistungsfähigkeit und im Vorwissen: Digitales Zusatz- und Übungsmaterial kann den Lernenden für die individuelle Vertiefung beziehungsweise individuelles Nachholen zur Verfügung gestellt werden.

Aus diesen Punkten erwächst der Wunsch, jede Schüler*in bei Schulbeginn mit einem Tablet ausstatten zu können, unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Eltern, Erziehungsberechtigten und Betreuenden. In der Schule kann eine größere Bandbreite der inneren Differenzierung stattfinden und der Unterricht auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Vorlieben der Schüler*innen eingehen. Digitale Förderangebote der gewählten Schulbuchverlage können damit jederzeit abgerufen sowie trainiert werden und das Feedback ist unmittelbar und transparent auch für Eltern, Erziehungsberechtigte, Betreuende und Lehrkräfte einsehbar. So kann auch die Individuelle Lernzeit (ILZ) noch individueller für die Bedürfnisse der Schüler*innen genutzt und im Sinne des flipped classroom für selbstgesteuertes, entdeckendes und vielfältiges Lernen eingesetzt werden. Die geforderte Bildungsgerechtigkeit kann in Zeiten der Digitalisierung damit ein Stück weit vorangetrieben werden.

Schwerpunkt: Demokratieerziehung

Die Erziehung der Schüler*innen zu aufgeschlossenen, verantwortungsbewussten und demokratisch denkenden und handelnden jungen Erwachsenen ist nicht nur im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz festgehalten, sondern wichtiger denn je. Auch der Name der Schule verpflichtet zur Erinnerung und zum Einsatz für die Gleichberechtigung aller Menschen und für die Demokratie in Schule, Stadt und Land.

In den schulart- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen des LehrplanPlus findet man den Auftrag, die Schülerinnen zu befähigen, „sachgerecht, selbstbestimmt und verantwortungsvoll in einer multimedial geprägten Gesellschaft zu handeln. Sie analysieren und bewerten Vorzüge und Gefahren von Medien und nutzen diese bewusst und reflektiert für private und schulische Zwecke. Insbesondere wägen sie kriteriengeleitet ihren Umgang mit sozialen Netzwerken ab.“

Um dies zusätzlich zu den Unterrichtseinheiten gezielt, fächerübergreifend und unabhängig von der Lehrkraft im Jahresplan der Schüler*innen zu verankern, soll für jede Jahrgangsstufe ein altersspezifisches Thema aufgegriffen und gegebenenfalls mit externen Referent*innen und Expert*innen behandelt werden.

In der 5. Jahrgangsstufe wird das Thema Freundschaft in den Vordergrund gerückt. Alte Freundschaften aus der Grundschule lösen sich auf, neue Freundschaften in der Klasse und der Schule entstehen. Am Beginn der Pubertät soll hier betrachtet werden, was Freundschaft ausmacht und wie sich die Freundschaft in der Realität von der virtuell geschlossenen Freundschaft über soziale Netzwerke unterscheidet. Die Schüler*innen sollen ihre Biografien reflektieren und werden für Vor- und Nachteile der jeweiligen Freundschaftsart sensibilisiert. In den Fächern Religion/Ethik, Deutsch und Informationstechnologie werden bewusst über das Jahr verteilt Sequenzen dazu eingebaut.

In der 6. Jahrgangsstufe werden soziale Netzwerke und Kommunikationsmöglichkeiten immer wichtiger, Konflikte in der Klasse können entstehen. Bereits seit mehreren Jahren führen deswegen die Mediator*innen unter Anleitung einer Lehrkraft das „Cybermobbing-Projekt“ durch. Sie besprechen als ältere Peer-Guides mit den jüngeren Schüler*innen Formen von Cybermobbing, Verhaltensweisen und Lösungsmöglichkeiten für Betroffene. Für die intensive Schulung der Mediator*innen und Lehrkräfte zu diesem Thema ist eine Fortbildung in den vier Modulen „Netzgänger 3.0“ von Condrops angedacht. Dabei ist ebenfalls ein obligatorischer Elternabend, der von den Referent*innen mit begleitet wird. Unterstützt wird das Thema von den Klassenleitungen durch „Zeit-für-uns“ und Vereinbarung und stetige Kontrolle von Klassenregeln und Umgangsformen.

In der 7. Jahrgangsstufe spielt das Thema Identitätsfindung eine zentrale Rolle. Zusammen mit den Mädchenbeauftragten und einem Projekt der externen Referent*innen von MIRA wird unter anderem auch das medial verbreitete  Schönheitsideal thematisiert und bearbeitet. Im Fach Kunst soll das Thema gestalterisch umgesetzt und im Fach Informationstechnologie durch Beschäftigung mit Bildbearbeitungsprogrammen der Wahrheitsgehalt von Werbebildern untersucht und eigene Bilder gestaltet werden.

In der 8. Jahrgangsstufe wird das Thema der vorherigen Jahrgangsstufe aufgegriffen und um die sexuelle Identität erweitert und vertieft. Mit externen Referent*innen werden alle Fragen rund um LGBTIQ geklärt und die Rolle der Medien besprochen.

In der 9. Jahrgangsstufe liegt der Schwerpunkt auf der Berufsorientierung und -findung. Externe Referent*innen aus der Berufsberatung und entsprechenden Berufen sollen über neue Möglichkeiten in und mit den digitalen Medien informieren. So kann zum Beispiel ein*e Blogger*in oder ein*e Influencer*in kritisch über Vor- und Nachteile des häufigen Traumberufes von Kindern und Jugendlichen reflektieren oder andere Berufe spannende Einblicke in den Arbeitsalltag bieten.

In der 10. Klasse sollen die Schüler*innen durch die Behandlung von Themen wie Radikalismus, Extremismus und fake news den mündigen Umgang mit Nachrichten und Kommentaren im Internet ausbauen. Im Englischunterricht können fake news gefunden oder bewusst solche vor dem greenscreen produziert werden. Externe Referent*innen von SIN werden die Jugendlichen in einem Workshop „Hass und Hetze im Netz“ für einen kritischen Umgang sensibilisieren.

3. Mediencurriculum

Alle Fachschaften haben den LehrplanPlus durchgearbeitet und dabei Möglichkeiten des Einsatzes digitaler Medien gesucht und gefunden. Diese reichen von der Informationsbeschaffung und Erstellung von Referaten und Präsentationen über die Anfertigung und Schnitt von Erklärvideos bis hin zur Anwendung fachspezifischer Apps zu verschiedenen Unterrichtsinhalten.

Dauerhaft soll an einem spiralcurriculärem Kompetenzerwerb gearbeitet werden, so dass Schü-ler*innen unabhängig von Lehrkräften verankert in verschiedenen Jahrgangsstufen unterschiedliche Niveaus der Kompetenzbereiche erlangen und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten vertiefen. Die Lehrkräfte möchten einen Materialpool zum digital gestützten Unterrichten erarbeiten und diesen für die Kolleg*innen zur Verfügung stellen, um so den Einstieg ins digitale Unterrichten zu erleichtern, bewährte Standards zu implementieren und besondere Erfolge zu teilen. So soll die Medienkompetenz der Schüler*innen systematisch gefördert, die Unterrichtsqualität verbessert und ein Orientierungsrahmen für das Lehren und Lernen in einer digitalisierten Welt geschaffen werden.

Um als Schule innovativ arbeiten und die Schulentwicklung auch technisch auf dem aktuellsten Stand halten zu können, muss sowohl die Ausstattung als auch die Mediendidaktik und -pädagogik regelmäßig evaluiert und notfalls angepasst werden. Dafür ist jährlich ein Budget für zeitgemäße Hard- und Software nötig.

3.1 Fächerübergreifende Projekte

Zusätzlich zum Unterricht nach Lehrplan finden im Jahresplan fest verankerte, fächerübergreifende Jahrgangsstufenprojekte statt, welche nun auch mit den digitalen Medien unterstützt werden kön-nen, sofern die Rahmenbedingungen dies erlauben.

In der 5. Jahrgangsstufe wird im Projekt „Kirche vor Ort“ der Fächer Religion und Ethik der Kirchen-raum auch mit Hilfe moderner Medien erkundet. Außerdem findet das Tierparkprojekt statt, dessen Präsentation vor Eltern, Erziehungsberechtigten und Betreuenden auch mit digitalen Medien gehalten wird. Fotos, Videos und erarbeitete Texte und Skizzen veranschaulichen die gewonnenen Einblicke in die Lebenswelt der Tiere. Am Ende der 5. Jahrgangsstufe findet das Projekt „Mobi Race“ statt, durch welches die Schüler*innen die Orientierung im Münchner Nahverkehrsnetz trainieren. Hier werden die Fahrpläne der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) genutzt und Routen online geplant.

In der 6. Jahrgangsstufe werden die „Mädchen-Technik-Tage“ durchgeführt. In mehreren Kleingruppen bearbeiten die Schüler*innen mit externen Referent*innen technische Fragestellung und naturwissenschaftliche Experimente. So wird zum Beispiel ein Workshop des deutschen Museums zum Thema „Smart Home“ besucht oder im FabLab ein Schmuckdöschen am PC geplant und von Lasern und 3D-Druckern erstellt. Bei der Präsentation der Ergebnisse werden Eindrücke und Erfahrungen mit Hilfe von Bildern und Videos den Eltern, Erziehungsberechtigten und Betreuenden vermittelt.

In der 7. und 8. Jahrgangsstufe nehmen die Schüler*innen am bundesweiten Girl’s Day teil und schnuppern an diesem Tag in typische Männerberufe hinein. In der 7. Jahrgangsstufe werden zu den verschiedenen Berufsfeldern Präsentationen erstellt und dazu weiter zu den besuchten Berufen recherchiert.

In der 9. Jahrgangsstufe finden je nach Zweigwahl unterschiedliche Projekte statt. Im Zweig IIIb lernen die Schüler*innen physikalische und chemische Zusammenhänge, indem sie mit Kindergartenkindern und Grundschüler*innen Experimente durchführen und diese erklären. In der Vorbereitung auf dieses Projekt filmen die 9. Klässler*innen ihre Experimente und vertonen die Videoaufnahmen. Sie reflektieren und analysieren die Filme aus der Sicht der jüngeren Besucher*innen. Alle 9. Klässler*innen absolvieren ein technisches Praktikum, besuchen JobGates und erstellen dazu Bewerbungsmappen. Außerdem planen und organisieren die Schüler*innen ihre Abschlussfahrt in der 10. Klasse und stellen den geplanten Ablauf dem Berufsorientierungsteam mit einer Präsentation vor.

3.2 Fächerspezifische Unterrichtseinheiten

Fächerspezifische Projekte und Unterrichtseinheiten werden digital unterstützt, Referate werden von den Schüler*innen oft selbst in digitaler Form gehalten. Im Fach Informationstechnologie werden Module bearbeitet, die ihre Begründung in der Kompetenzorientierung des LehrplanPlus finden und dadurch in vielen weiteren Fächern sinnvoll umgesetzt und eingebracht werden können. Digitale Fördermaterialien wurden in den letzten Jahren bereits im Fach Deutsch und Mathematik eingesetzt.

4. Aktueller Stand (Herbstferien 2020/2021)

Durch die Corona-Pandemie wurde die Digitalisierung stärker vorangetrieben und durch die Politik intensiviert. Mehr Gelder wurden und werden zur Verfügung gestellt und mehr Möglichkeiten eingeräumt.

Über die Landeshauptstadt München wurde jeder Schüler*in und jeder Lehrkraft ein Account in Microsoft Teams for Education (MS Teams) zur Verfügung gestellt. Durch die Administration der Anwenderbetreuer*innen an der Städtischen Anne-Frank-Realschule konnten die Lehrkräfte im Juli 2020 in die vielfältigen Möglichkeiten von MS Teams eingeführt werden. Diese wiederum fungierten als Multiplikator*innen für die Schüler*innen, die zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 nach der Unterschrift einer Nutzungsvereinbarung ihre Zugangsdaten erhielten und angeleitet wurden, besonders in ILZ oder im Distanzunterricht mit MS Teams zu arbeiten. Dort besteht die Möglichkeit, Termine, Dokumente und Aufgaben von Lehrer*innenseite einzustellen, die Kommunikation zwischen Schüler*innen und Lehrkräften sowie in einer Gruppe datenschutzkonform zu organisieren und Kontakt zu halten.

Seit Beginn des Schuljahres 2020/2021 nutzt fast jede Schüler*in ein von den Eltern finanziertes mobiles Endgerät in der Schule. Die Schule stellte über einen externen Dienstleister ein Angebot für iPads zur Verfügung, möglich sind aber auch Tablets anderer Marken sowie Laptops. Die Landeshauptstadt München gab Zuschüsse per Antrag mit bis zu 250€ frei. Außerdem bestand unter Umständen die Möglichkeit, schuleigene iPads auszuleihen. Mit den mobilen Endgeräten und deren dauerhaften Nutzung soll gewährleistet werden, dass im Distanzunterricht die Bildungsarbeit der Schule problemlos fortgesetzt werden kann. Dafür trainieren die Schüler*innen mit ihren Lehrkräften die Organisation von Dokumenten und die Nutzung von MS Teams und weiteren, klassenspezifischen Programmen.

Diese vielfältige Nutzung der mobilen Endgeräte und MS Teams wurde durch die Installation eines Bildungs-WLANs an der Städtischen Anne-Frank-Realschule ermöglicht, das durch einen Jugendschutzfilter gesichert ist.

In den aktuellen Jahrgangsstufen 5 mit 8 wurden bereits in Deutsch und Mathematik in den letzten Jahren eine Onlinediagnose durchgeführt. Dieses Jahr wurde jede Schüler*in auch in Englisch getestet, wodurch für Schüler*in, Eltern, Erziehungsberechtigte, Betreuende und Lehrkräfte der aktuelle Stand sichtbar und ein individuelles Förderheft erstellt wurde, mit dem jede Schüler*in ausreichend Fördermaterial zur Verfügung hat.

Außerdem werden in den Jahrgangsstufen des LehrplanPlus viele Schulbücher in digitaler Version genutzt. Dadurch haben die Schüler*innen von überall Zugriff auf ihr Lernmaterial, können Lösungen einsehen oder weiterführende Videos nutzen.

Für das Schuljahr 2020/2021 hat die Städtische Anne-Frank-Realschule auch eine Schullizenz für die anton.app gekauft. Damit können in den Fächern Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte und Musik Aufgaben durch die Lehrkraft ausgewählt und den Schüler*innen (auch individuell) zugeteilt werden. Ein Feedback erfolgt unmittelbar und direkt an die Schüler*in. Durch die Schullizenz können die Schüler*innen die Aufgaben herunterladen und offline bearbeiten.

Neben der anton.app hat die Städtische Anne-Frank-Realschule auch eine Schullizenz für „sofatutor“ und kann über die Lehrkräfte hilfreiche, anschauliche Erklärvideos und interaktive Übungsaufgaben zur Verfügung stellen.

Weitere Internetseiten und Apps werden von den Fachlehrkräften klassenspezifisch eingesetzt, mit den Schüler*innen genutzt, geübt und gegebenenfalls auf die mobilen Endgeräte heruntergeladen. In diesem Zusammenhang  werden verschiedene Möglichkeiten ausprobiert und am Ende des Schuljahres evaluiert.