So erinnern wir uns an Anne Frank
„Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu verändern.“ Dieses ermutigende Zitat stammt von Anne Frank. Wir freuen uns, dass der Name unserer Mädchen-Realschule an dieses jüdisch-deutsche Mädchen erinnert.
Anne Frank wurde nur 15 Jahre alt: Geboren wurde sie am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main. Anfang März 1945 starb sie im Konzentrationslager Bergen-Belsen – das ist in der Nähe von Hannover.
Ihrem Tagebuch „Kitty“ vertraute Anne Frank alles an
Das Mädchen flüchtete 1934 mit ihren Eltern und ihrer Schwester in die Niederlande, um der Verfolgung in Deutschland zu entgehen. Mit ihrer Familie musste sie sich ab Juli 1942 in den besetzten Niederlanden im Hinterhaus der Prinsengracht 263 in Amsterdam verstecken. Dort schrieb sie ihre Erlebnisse und Gedanken in ein Tagebuch, das sie „Kitty“ nannte.
Anne dachte beim Schreiben viel über sich und die Welt nach: „Wie schön und gut wären alle Menschen, wenn sie jeden Abend die Ereignisse des Tages vor Augen riefen und prüften, was an ihrem eigenen Verhalten gut und was schlecht gewesen ist“, schrieb das Mädchen in ihr Tagebuch.
„Unwillkürlich versucht man dann jeden Tag von neuem, sich zu bessern, und selbstverständlich erreicht man dann im Laufe der Zeit auch einiges. Dieses Mittel kann jeder anwenden, es kostet nichts und ist sehr nützlich.“
Das Tagebuch von Anne Frank wurde weltberühmt
Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Annes Familie, die Familie van Pels sowie Fritz Pfeffer, die sich auch im „Achterhuis“ befanden, Opfer des nationalsozialistischen Völkermords. Nur Annes Vater Otto Frank überlebte.
Ihr Vater veröffentlichte das Tagebuch seiner Tochter in zahlreichen Sprachen. So wurde die junge Autorin zur Symbolfigur für die Opfer der Vernichtungspolitik des Nationalsozialismus. Die Aufzeichnungen von Anne Frank gelten als historisches Dokument aus der Zeit des Holocaust.
So würdigen wir Anne Frank
- An verschiedenen Stellen der Schule finden sich teils großformatige Porträts von Anne Frank.
- Im Eingangsbereich unserer Städtischen Realschule würdigen wir Anne mit einer Gedenktafel.
- In den Fächern Religion und Ethik besuchen wir Synagogen in München oder Augsburg.
- Im Deutschunterricht lesen wir das »Das Tagebuch der Anne Frank« entweder als Teil- beziehungsweise Ganzlektüre oder das Graphic Novel, das die Geschichten Annes in Form eines Comics erzählt. Das modern gestaltete Buch zeigt sie als selbstbewusste junge Frau und ermöglicht einen neuen Zugang zu diesem ernsten und komplexen Thema.
- Im Fach Geschichte werden Führungen durch das Konzentrationslager (KZ) Dachau unternommen und Gespräche mit Zeitzeugen der Shoa geführt. Leon Weintraub und Abba Naor besuchen die Städtische Anne-Frank-Realschule regelmäßig.
- Wir nehmen am bundesweit stattfindenden jährlichen Anne Frank Tag des Anne Frank Zentrums Berlin am 12. Juni teil.
- Die Schulgemeinschaft organsierte im Oktober und November 2019 die Wanderausstellung »›Lasst mich ich selbst sein.‹ Anne Franks Lebensgeschichte«.
Weitere Informationen zu unseren Aktionen und zu Anne Frank
- Die Wanderausstellung »›Lasst mich ich selbst sein.‹ Anne Franks Lebensgeschichte« bei uns an der Schule
- Eröffnung der Wanderausstellung
- Rahmenprogramm der Wanderausstellung
- Wunsch nach mehr Besuchsmöglichkeiten
- Veröffentlichung der Wanderausstellung im Newsletter des Anne Frank Zentrums
- Veröffentlichung der Wanderausstellung in der Rathaus Umschau München
- Weitere Informationen des Anne Frank Zentrums Berlin zur Wanderausstellung
- Beitrag der Schule zum Anne Frank Tag 2018
- Beitrag der Schule zum Anne Frank Tag 2019
- Weitere Informationen des Anne Frank Zentrums Berlin zum Anne Frank Tag
- Anne Frank Zentrum Berlin
- Anne Frank House Amsterdam
- Anne Frank Fonds Basel
- Anne Frank House: Zeitleiste von 1914 bis 2010
- Video: Über das Tagebuch von Anne Frank (Musste wissen: Deutsch, ZDF)
Sie möchten mehr über die weiteren Vorbilder der Anne-Frank-Realschule erfahren? Du hast Fragen zu unseren 4 Patroninnen?
- Patronin des blauen Lernhauses ist die Bürgerrechtlerin Rosa Parks.
- Das rote Lernhaus hat sich für die Künstlerin Niki de Saint Phalle entschieden.
- Für das grüne Lernhaus steht die Bio-Chemikerin Rosalind Franklin.
- Das violette Lernhaus ehrt die Mathematikerin Maryam Mirzakhani.
Zeichnung: Richard Walleit